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Von einem einäugigen Fisch und seiner Superkraft – Warum „Gschichtln“ einen großartiges Instrument zur Verbindung von MitarbeiterInnen mit dem Unternehmen sind 

  • Patricia Pfarrhofer
  • 3. Sept. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Ich steh ja auf „Gschichtln“. „Gschichtln“ sind humorige Erzählungen über Vergangenes und sie haben oft das Potenzial, einen laut auflachen zu lassen (für die jungen LeserInnen: Das würde einem jugendlichen lol,*rofl*, lmao oder hahaha entsprechen). Sie sind so bunt und vielfältig wie die Menschen, die ein Unternehmen prägen.


Diese Gschichtln sind aber nicht nur unterhaltsam, sondern sie haben eine ganz besondere Superkraft: Sie schaffen Verbindung. Auf magische Weise werden über die Erzählung von Gschichtln Menschen mit ihren Unternehmen und Organisationen verbunden. Und zwar auf verschiedenen Ebenen. 


Einerseits darf man anhand solcher Gschichtln einen Blick auf Errungenschaften, Vorkommnisse und Herausforderungen aus der Unternehmensgeschichte werfen. Wir lernen daraus, welche Herausforderungen zu bewältigen waren. Was passiert ist, was geschafft wurde. 


Und andererseits – und darauf möchte ich den Scheinwerfer richten – ist der Akt der Erzählung ein Ausdruck persönlicher Aufnahme und Akzeptanz durch das Team, durch die Führungskraft. 


War man bis dato noch periphär zugehörig, so wird man durch das Wissen ob solcher Gschichtln zum Insider. Und wer Insider ist, kann nicht mehr Outsider sein. Man ist im Kreis des Vertrauens. Und das ist ein gutes Gefühl, schafft Zugehörigkeit und schafft Verbundenheit. 


Je mehr Gschichtln man kennt, desto mehr Insider wird man, denn diese Gschichtln werden einem ja nicht auf dem Silbertablett serviert: Sie kommen in vertrauensvollen Situationen. Sie kommen in Momenten großer Offenheit und großer Nähe. Sie kommen als Zeichen der Akzeptanz und der Offenheit. 


Und sie haben eine große integrative Wirkung: „Du gehörst zu uns, du bist Teil der Geschichte. Du bist würdig. Du bist im Kreis des Vertrauens.“


Mein Lieblingsgschichtl aus meinem Unternehmen handelt von einem einäugigen Fisch in einem Aquarium, der eine wichtige Analysefunktion hatte, bis er schließlich irgendwann gegessen wurde. Ist für Nicht-Insider wahrscheinlich nicht so lustig. Aber als mir ein sehr geschätzter, langjähriger Kollege dieses Gschichtl erzählt hat, hab ich Tränen gelacht. Und ich war so stolz und gerührt, denn es war ein Augenblick großer Vertrautheit zwischen uns.


Ich finde, wir sollten uns noch viel mehr Gschichtln erzählen. Sie sind eine zu wenig genutzte Superkraft, um unsere neuen MitarbeiterInnen mit dem Unternehmen zu verbinden.



 
 
 

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Arbeiten in Verbindung heißt...

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