Die Jugend von heute - zu nichts mehr zu gebrauchen?
- Patricia Pfarrhofer
- 28. Juli 2024
- 1 Min. Lesezeit
Oft hört man, die jungen Menschen von heute hätten nicht mehr die Qualitäten älterer Generationen. Lasch, orientierungslos, unentschieden, egoistisch... ja, all dies sind Zuschreibungen, die auf einzelne Personen oder auch ganze Generationen junger Menschen angewendet werden. Doch ist dies wirklich zutreffend? Alle Menschen über einen Kamm zu scheren, wäre schlichtweg unfair und auch unpassend – und ich würde das für mich auch nicht wollen.

Die Prägung eines Menschen erfolgt bis ca. zum 25. Lebensjahr, die berufliche Sozialisation dauert rund 10 Jahre. Allgemeine gesellschaftliche Rahmenbedingungen, Erziehungsstile, wirtschaftliche oder politische Systeme aber vor allem persönliche Erfahrungen prägen unseren Blick auf die Welt. Dazu gehört selbstverständlich auch der Arbeitsplatz. Wer von uns erinnert sich nicht an den ersten Arbeitstag?
Unternehmen, insbesondere auch Ausbildungsunternehmen, haben einen maßgeblichen Anteil (nicht die alleinige Verantwortung) an der Entwicklung der Arbeitshaltung ganzer Generationen. Gute Erfahrungen führen zu Mitarbeiter:innen mit Selbstbewußtsein, Neugier und Proaktivität. Schlechte erste Erfahrungen führen zu Angst, Frustration und schlechten Leistungen.
Fragen wir uns doch: Haben wir unseren Jungen wirklich zugehört? Was sind ihre Werte, ihre Wünsche und ihre Lebensrealitäten?
Wir haben die Prägung der Generationen Z und α in der Hand und auch die Hebel dazu
Ich sage an dieser Stelle nicht „Wir müssen alles ausschließlich so machen, wie es die jungen Menschen haben wollen, uns verbiegen und unsere Wurzeln verleugnen und verlieren“ sondern ich sage:
„Lasst uns gegenseitig zuhören, hinhören, verstehen, erklären und in Verbindung miteinander einen gemeinsamen Weg finden. Dazu braucht es Verbindungsräume im betrieblichen Kontext. Verbindungen schaffen Verbundenheit.
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