top of page
Suche

„Der Freude folgen“ – Von drei Worten, ihrer Gültigkeit und Veränderungskraft, die mich kalt erwischt hat

  • Patricia Pfarrhofer
  • 28. Juli 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Ja ich weiß. „Folge der Freude“ hört sich an wie eine sozialromantische Motivationsfloskel. Im Normalfall triggern mich solche Weisheiten nur wenig – und doch haben mich diese speziellen drei Worte kalt erwischt. Ich saß in der Ausbildung „Freispiel – Lebe dein Original“ mit Günther Weiss (www.innovation-weiss.info) und eine weitere Teilnehmerin schleuderte mir entgegen: „Also ich lebe nach dem Motto Folge der Freude“. Bäm.


Ich kann nicht genau formulieren, was diese drei einfachen Worte in mir ausgelöst haben. Gedanken rasten durch meinen Kopf: „Der Freude folgen.. Der Freude folgen...“ Was heißt das? Was heißt das für mich? Folge ich meiner Freude? In letzter Zeit hatte ich dieses Gefühl nicht so oft. Bin ich dafür nicht zu alt? Kann ich das überhaupt? Und ist dies auch im Brotberuf möglich oder ist dies nicht der ein Widerspruch in sich? Bin ich in der Position, dies überhaupt bestimmen zu können? Doch die komplexeste aller Frage für mich war: Weiß ich überhaupt, was mir Freude bereitet? 


Und dann hab ich sofort an meine Lehrlinge gedacht. Sie sind mir ohnehin oft ein Vorbild. Ganz besonders aber – merke ich – wenn es darum geht, der Freude zu folgen. Diese jungen Menschen schaffen es, trotz eines sehr hohen Maßes an Fremdbestimmung im täglichen Tun, bei ihren Aufgaben Freude auszustrahlen. Sich kleine Elemente von Freude aktiv hereinzuholen. Sich immer wieder kleine Momente der Freude zu gönnen. 


Und in der Reflexion darüber, wie meine Lehrlinge es schaffen, ihrer Freude zu folgen erwuchsen drei Erkenntnisse:


  • Ich gebe mir selbst den Status: DER FREUDE FOLGEN IST EINE ENTSCHEIDUNG. Bei allen Elementen der Fremdbestimmung im Leben haben wir immer die Entscheidungsfreiheit, uns eine freudebetonte Haltung zu vergönnen.

  • Wir können von jungen Menschen in unserem Umfeld so viel lernen. Sie sind wie ein direkter PORTSCHLÜSSEL ZU UNSEREN RESSOURCEN, Kraftplätzen und zur jugendlichen Leichtigkeit, die im Laufe des Lebens immer mehr verschüttet wird. 

  • Als Führungskraft habe ich die Hebel, FREUDE ALS SUPERPOWER in meinem Team zu kultivieren. Dort wo sich Sinn und Freude ergänzen dürfen, ist alles möglich. Freude darf sein, muss sein, ist der Kitt der uns zusammen hält und der Höchstleistungen ermöglicht. 


Wie ist das bei Ihnen/bei euch? Was macht das Lebensmotto „Folge der Freude“ mit euch? Schlichtweg unrealistisch? Oder begleitet euch dieses Credo schon länger? 


In meinem Leben hat die Freude als Wert wieder ein Upgrade erfahren. Freude darf – nein muss – ein Kriterium in meinen Entscheidungen sein. Freude als Quelle von Kraft, Wirksamkeit und aktiver Lebensgestaltung. Und wenn ich nicht mehr weiter weiß, lerne ich von meinen Lehrlingen und erkenne plötzlich: Auch wenn ich nicht weiß, wohin meine Reise geht: Meine Freude wird mich nicht fehl leiten.




 
 
 

Comments


Arbeiten in Verbindung heißt...

bottom of page